Der Sommer ist zurück – und damit auch die Zeit der intensivsten UV-Strahlung. Von April bis Anfang September ist die Belastung durch UV-Strahlung am intensivsten. In diesen Monaten sollte während der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr die direkte Sonne gemieden werden. Der beste Aufenthaltsort im Freien ist in dieser Zeit der Schatten. Die Stärke der UV-Strahlung der Sonne wird mit dem UV-Index von 1 – 11 dargestellt. Je höher dieser Index, desto intensiver und schädlicher ist die UV-Strahlung. Der häufigste Schaden durch UV-Strahlen ist neben der Hautalterung, die sich durch Faltenbildung und Pigmentflecken zeigt, vor allem der Sonnenbrand. Bei immer wieder kehrenden UV-Überdosierungen sind die Reparaturmechanismen der Haut überfordert und es können dauerhafte Schäden an der Erbsubstanz der Hautzellen entstehen. „Unsere Haut vergisst nicht! Gerade Sonnenschäden, die im Kindes- und Jugendalter passiert sind, legen schon den Grundstein für spätere Hautkrebserkrankungen,“ sagt Erika Richtig vom Arbeitskreis Melanom Dermatoonkologie der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerogolie.
Früherkennung rettet Leben
1988 von der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie ins Leben gerufen, ist „Sonne ohne Reue“ die älteste Vorsorge-Aktion der Krebshilfe. „Zentrale Botschaft der Aktion: Das Melanom ist heilbar, wenn es frühzeitig erkannt und entfernt wird,“ erklärt Krebshilfe Präsident Paul Sevelda.
Therapie des Hautkrebses
„Das frühzeitige Erkennen und die ausreichende operative Entfernung ist die Therapie der Wahl bei Hautkrebs. Durch diese Maßnahme können mehr als 90% aller Patienten geheilt werden,“ erklärt Christoph Höller vom Arbeitskreis Melanom Dermatoonkologie der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerolgie. Kommt es dennoch zum Auftreten von Metastasen, ist die Situation nicht aussichtslos. „Es stehen Medikamente zur Verfügung, die Melanommetastasen zum Rückgang bringen können, langfristige Remissionen und sogar Heilung erzielen können,“ so Höller. In der neuen Broschüre „Sonne ohne Reue“ informieren die Österreichische Krebshilfe und die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie ausführlich über UV-Strahlung, den richtigen Sonnenschutz und Hautkrebsfrüherkennung. Sie ist kostenlos in allen Apotheken, bei Dermatologen und der Krebshilfe erhältlich. Online Informationen gibt es hier. Unter dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ bildet die Aufklärung an Kindergärten und Schulen auch heuer wieder eine wichtige Säule der Aktion. Die Krebshilfe hat daher zahlreiche didaktische Unterlagen und besondere Informationsfolder für Kleinkinder gestaltet. Seit Mai sind dafür die Landesvereine der Krebshilfe wieder in ganz Österreich unterwegs.