Frauen erhalten in Wien um 33,46 Prozent weniger Pension als Männer. Die Einkommensschere und damit die Ungerechtigkeit wird also auch im Alter fortgesetzt. „Das Einkommen und die Pension dürfen aber nicht vom Geschlecht abhängen“, forderte Frauenstadträtin Kathrin Gaal beim jüngsten Wiener ,Equal Pension Day‘ am 30. August. Der „Equal Pension Day“ markiert jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende erhalten haben werden. Altersarmut betrifft noch immer vor allem Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Pensionslücke in der Donaumetropole um drei Tage geschrumpft. „Wien schneidet zwar im Vergleich mit allen anderen Bundesländern am besten ab. Unser Ziel ist es aber, die Einkommensschere und die Pensionslücke zu schließen“, so Gaál. Neben der Lohnschere wirken sich auch Unterbrechungen der Erwerbsarbeit – etwa wegen der Betreuung von Kindern oder Angehörigen – auf die Pension aus.
Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern
Der „Equal Pension Day“ wird seit dem Jahr 2015 von der Statistikabteilung der Stadt Wien und dem Frauenservice Wien berechnet. Zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es deutliche Unterschiede. Am meisten, also um neun Tage, ist die Pensionseinkommens-Differenz zwischen Frauen und Männern seit 2015 in Wien geschrumpft. Österreichweit ist die Differenz beim Pensionseinkommen zwischen Männer und Frauen („Gender Pension Gap“) seit 2015 um lediglich drei Tage geschrumpft. Der österreichweite „Equal Pension Day“ fiel heuer auf den 29.7. Im Vergleich zum vergangenen Jahr 2018 wurde die Pensionslücke zwischen Männern und Frauen heuer österreichweit um einen Tag verringert.
Info-Stellen: Arbeiterkammer und Bundeskanzleramt