Klettern für den Klimaschutz

Klettern Windrad Jessica Pilz Donauinsel© Astrid Knie

Vergangenen Dienstag gelang die weltweit erste Kletterroute auf einem Windrad. Die Kletterweltmeisterin Jessica Pilz schaffte die 50 Meter mit Bravour. „Mich fasziniert schon lange, wie die Windradln Strom erzeugen. Jetzt bin i aufiklettert und hab mir das mal aus der Nähe angeschaut“, so Pilz. Ermöglicht wurde die Aktion von Wien Energie, Betreiber des Windrades auf der Donauinsel. Das Windrad wurde 1997 errichtet und war das erste Windrad in Wien. Mit 50 Metern Nabenhöhe, 30 Metern Rotordurchmesser und einer Leistung von 0,2 MW zählt es zu den kleinsten Windkraftwerken in Österreich. Trotzdem erzeugt das Windrad auf der Donauinsel etwa 300.000 Kilowattstunden pro Jahr. Damit können mehr als 100 Wiener Haushalte pro Jahr mit CO2-freiem Strom versorgt werden. Neuere Windräder sind fast dreimal so hoch und erzeugen entsprechend mehr Strom. „Ein einziges modernes Windrad spart 4.500 Tonnen CO2/Jahr. Das ist so viel wie 2.000 Autos ausstoßen“, erklärt Stefan Moidl von der IG Windkraft. „Derzeit wird eine Novelle des Ökostromgesetzes im Parlament verhandelt. Allein die 200 fertig genehmigten Windräder die seit 2016 in der Warteschlange hängen, können weitere zwei Prozent des Stromverbrauchs von Österreich zur Verfügung stellen. Jetzt ist die Politik im Nationalrat gefordert mit einer Novelle des Ökostromgesetzes dies zu ermöglichen.“

Im Dienst des Windes

Doch nicht nur bei der Kletteraktion auf der Donauinsel geht es spektakulär zu. Bei 1.313 Windrädern in Österreich sind Inspektoren und Industriekletterer vor Ort. In schwindelerregenden Höhen und abgeseilt von der Windradgondel müssen zum Beispiel Rotorblätter und auch der Turm auf Schäden untersucht werden. Allerdings ist „der Inspektor“ nicht immer ein Mensch: Die meisten Windparks werden inzwischen über Drohnen und künstliche Intelligenz kontrolliert.

Windkraft-Kunst-Wettbewerb 2019

Beim 3. Kunst-Wettbewerb „Gestalte die Kraft des Windes“ gibt es drei hochwertige KTM-E-Bikes – zur Verfügung gestellt von Wien Energie – zu gewinnen. Es wird auch wieder eine Vernissage der SiegerInnen-Kunstwerke geben – der Wettbewerb wird bis zum 15. Oktober 2019 verlängert.  „Dabei können auch weitere Ideen für die Gestaltung eines Windrads eingereicht werden“, sagt Lukas Pawek Organisator des Windkraft-Kunstwettbewerbs.