Konzerte, Filme, Theater oder Ausstellungen: Die Redaktion des Access Guide Magazins hat recherchiert, was im März in der Stadt los ist.
Über die Unendlichkeit. Mit seinem neuen Film fügt der vielfach ausgezeichnete, schwedische Regisseur Roy Andersson seinem Werk ein neues Meisterstück hinzu, ein filmisches Nachdenken über das menschliche Leben in all seiner Schönheit und Grausamkeit, seiner Pracht und seiner Einfachheit. In „Über die Unendlichkeit“ nimmt uns eine unverzagte Erzählerin an die Hand und lässt uns traumgleich umherschweifen: Ein Liebespaar schwebt über das vom Krieg zerstörte Köln. Auf dem Weg zu einem Kindergeburtstag muss ein Vater mitten in einem Wolkenbruch seiner Tochter die Schuhe binden. Junge Mädchen beginnen einen Tanz vor einem Café und eine geschlagene Armee marschiert mutlos zu einem Gefangenenlager. Kinostart ist der 20. März 2020. Trailer.
Weiblich besetzt. Für sein jüngstes Projekt hat sich Ernst Molden gewohnt großartige musikalische Unterstützung gesucht: Das Frauenorchester besteht aus drei Damen, die die Musikwelt in unterschiedlichen Kombos schon seit längerer Zeit bereichern. Namentlich sind das Sängerin und Multi-Instrumentalistin Sibylle Kefer, Bassistin Marlene Lacherstorfer und Schlagzeugerin Maria Petrova. Die musikalische Chemie mit dem hochdekorierten Stadtpoeten hat jedenfalls gleich gestimmt. Am 22. März 2020 ist das Quartett im Wiener Konzerthaus zu hören.
Schwarzwasser: Die toxische Kombination aus spanischer Insel, einem österreichischen Politiker und einer russischen Oligarchennichte ist Inhalt des neuen Theaterstücks von Elfriede Jelinek, das im März im Akademietheater zu sehen ist. Die Autorin verknüpft virtuos Tagesaktualität mit Philosophie und antiken Dramen und zeigt, wie sich Gewalt in Gesellschaften reproduziert, wie sich rechtspopulistische Positionen, einem Virus gleich, rasend schnell ausbreiten und sämtliche Lebensbereiche infizieren. Nachhaltig vergiften sie das Klima, gesellschaftlich wie ökologisch, bis die globale Katastrophe droht. Zu sehen ist das Stück am 15., 24. und 29. März 2020.
Ein neues Museum für Wien. Am 13. März 2020 wird die Albertina Modern mit der Ausstellung „The Beginning“ eröffnet. Die Schau zeigt Kunst aus Österreich von 1945 bis 1980, einer der innovativsten Epochen der heimischen Kunstgeschichte. Gemeinsam sind den Künstlerinnen und Künstlern dieser Zeit die radikale Ablehnung von Autorität und Hierarchie, die Kritik an der Verdrängung vergangener Schuld und die kompromisslose Zurückweisung eines reaktionären Kunstverständnisses, das weit über 1945 hinaus in Österreich als Ideal galt. Die Ausstellung mit Werken von Birgit Jürgenssen (im Bild ), Valie Export, Alfred Hrdlicka, oder Günter Brus, Maria Lassnig und vielen mehr ist bis 2. August 2020 zu sehen.