Seit eineinhalb Jahren betreibt Artur Hamza Roik die Keramik Fabrik in Wien Hietzing. Dort vermittelt der 31-Jährige in Workshops und Kursen die Kunst des Töpferns. Nach Wien kam der in Polen Geborene und in Deutschland Aufgewachsene zum Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste. Sein künstlerisches Anliegen ist es, verschiedene Stile zu mischen und damit etwas Kulturverbindendes aber auch Neues zu schaffen. Diesen Ansatz verfolgt er auch in seiner Lehrtätigkeit. „Jeder Mensch kann künstlerisch tätig sein“, ist Roik überzeugt. „Das Arbeiten mit Ton bietet zudem gleich zwei Vorteile: Das Erlebnis des Töpferns selbst, das einen erdet und die Freude über das fertige, selbstgemachte Objekt“, beschreibt der Keramiker.

Selbstgemacht Keramik © Artur Roik

Die heilende Wirkung des Töpferns macht sich auch die Kunsttherapie zunutze. In der 1972 von Heinz Deuser entwickelten „Arbeit am Tonfeld“ geht es darum, über die eigene Bewegung  neue Antworten und Lösungen zu finden und die Welt im wortwörtlichen Sinn zu „begreifen“. In der Keramik Fabrik von Artur Roik kann man selbst töpfern oder Rohlinge verwenden, die dann bemalt und gebrannt werden. Dabei kommt es nicht darauf an, perfekt zu sein, denn „der Reiz des Selbstgetöpferten liegt ja gerade im Unregelmäßigen“, sagt der Künstler. In der Keramik Fabrik sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. „Von bemalten Fliesen fürs Badezimmer über Mosaik bis hin zu graviertem Glas oder Portraits auf Keramik ist vieles möglich“, beschreibt Roik.

Den Besucher*innen der Keramik Fabrik stehen sämtliche Utensilien zum Töpfern zur Verfügung, darunter Ton, Modelliermesser, drei Töpferscheiben, Farben und natürlich Beratung. Für die schöpferischen Pausen gibt es Kaffee und Tee. Das Atelier bietet Platz für 25 Personen und eignet sich auch für Geburtstagsfeiern, Workshops oder ähnliches. Geöffnet hat die Keramik Fabrik am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 12 bis 18 Uhr sowie Freitag von 15 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung ist lediglich am Samstag empfehlenswert. Unter der Woche können Interessierte einfach so vorbeischauen. Mehr Informationen zur Keramik Fabrik gibt es hier.

Arbeit mit Ton © Artur Roik