Im Karl-Marx-Hof können ab sofort Turmfalken während der Brutzeit im Live-Stream beobachtet werden. Mit etwas Glück kann in den nächsten Tagen und Wochen beobachtet werden, wie ansässige Turmfalken brüten, Falkenküken schlüpfen und aufgepäppelt werden und der eine oder andere Flugversuch unternommen wird.
Die Turmfalken, auch Falco tinnunculus genannt, haben sich auch heuer wieder auf prominentem Ort niedergelassen, im altehrwürdigen Karl-Marx-Hof in Döbling. „In den Wiener Gemeindebauten wird sehr auf den Artenschutz Bedacht genommen. Der Karl-Marx-Hof zählt zu den größten Gemeindebauten Wiens. Seine Grünflächen entsprechen einem Umfang von mehr als drei Fußballfeldern. Kein Wunder, dass sich die Turmfalken hier besonders wohlfühlen“, sagt Wiens Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. Eine installierte Kamera bei den Brutplätzen ermöglicht den Livestream. Die Nistplätze der Turmfalken befinden sich an den höchsten Stellen, den markanten Turmaufbauten in der Mitte der Anlage. „Es ist ein sicherer Brutplatz, an dem die Vögel geschützt sind. Zuletzt waren hier vier Eier zu sehen“, erzählt Ferdinand Schmeller, Turmfalkenexperte der Stadt Wien – Umweltschutz, über die besondere Vorliebe der Greifvögel für den größten Wiener Gemeindebau in Döbling. „In Wien gibt es 400 Turmfalken-Brutpaare, deshalb sagt man auch, dass Wien die Hauptstadt der Turmfalken ist“, so Schmeller.
Auf dem Speiseplan der Turmfalken stehen Mäuse, Kleinvögel und Insekten. Die Greifvögel, die bis zu 18 Jahre alt werden, sind besonders wegen ihrer Sturz- und Rüttelflüge auffällig. Die Turmfalken-Weibchen sind größer als die Männchen und der Kopf ist braun gefiedert. Männchen haben einen grau gefiederten Kopf. Den Stream und weitere Informationen zu den Turmfalken gibt es hier.