Anfang Dezember 2018 fand im ÖGB-Veranstaltungszentrum “Catamaran” ein Informations,- und Diskussionsforum zum Zertifikat „Fair für alle“ statt. Hauptmoderatoren waren Oswald Föllerer vom Selbstvertretungszentrum Wien, und Josef Sögner vom ÖZIV Bundesverband. Die beiden informierten über die Voraussetzungen und Durchführung zur Erlangung des “Fair für alle Siegels”. Dabei handelt es sich um ein ähnliches System wie ISO 9001. Informationen wurden sowohl über die administrative als auch über die finanzielle Seite des Projektes gegeben.
Die Auditierung beginnt mit einer Anfrage bei der Koordinationsstelle, es erfolgt eine Beratung durch das Team und in weiterer Folge wird das Audit durchgeführt. Bei dem Audit wird sowohl auf die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer, also gehbehinderte Menschen, als auch auf ein taktiles System für blinde Menschen geachtet, sowie die Barrierefreiheit für gehörlose und lernschwache Menschen überprüft.
Der Zertifikatsrat setzt sich aus zehn Behindertenorganisationen zusammen. Während der Phase der Beratung werden Sensibilisierungsschulungen an Mitarbeitern des zukünftig zertifizierten Unternehmens durchgeführt. Diese System stellt sich als relativ kostenintensiv dar, da sowohl Kosten durch die Vorbereitung des Audits (100 Euro/Stunde für gut vorbereitete Betriebe, für die Sensibilisierungs-Schulungen zusätzlich ungefähr 1400 Euro), als auch für das Audit selbst (140 Euro/ Stunde für gut vorbereitete Betriebe) entstehen. Jeder Betrieb der das Audit besteht wird auf der Website des Zertifizierungsteams vermerkt. Die jährlichen Kosten dafür belaufen sich auf 250 Euro pro Jahr. Das Audit muss alle 3 Jahre erneuert werden.
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