Der Equal Pension Day markiert jährlich den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bezogen haben wie Frauen erst bis zum Jahresende erhalten haben werden. Heuer fällt dieser Tag auf den dritten August. Das zeigt erneut, dass sich die Einkommensunterschiede in der Pension fortsetzen.
Frauen in Österreich beziehen mit durchschnittlich 1.239 Euro pro Monat um rund 864 Euro weniger als Männer mit 2.103 Euro. In Österreich erhalten Frauen daher im Durchschnitt um 41,1 Prozent niedrigere Pensionsbezüge als Männer. Daher sind weiterhin vor allem Frauen von Altersarmut betroffen. „Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Das wirkt sich auf das Einkommen und in Folge auf die Pension aus. Altersarmut betrifft noch immer vor allem Frauen. Das ist alarmierend. Unser klares Ziel ist es, die Lohnschere und die Pensionslücke zu schließen.“, sagt Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. Das Frauenservice Wien informiert anlässlich des österreichweiten „Equal Pension Days“ am Mittwoch, den 3.8.2022 von 10 Uhr bis 12 Uhr auf der Mariahilfer Straße Nr. 45 zum Thema.
In Wien bekommen Frauen im Durchschnitt um 30,8 Prozent niedrigere Pensionsbezüge als Männer. Frauen in Wien beziehen damit österreichweit die höchste Pension – mit durchschnittlich 1.423 Euro pro Monat. Wiener beziehen im Durchschnitt 2.055 Euro pro Monat. Damit erhalten Frauen in Wien im Durchschnitt um 632 Euro pro Monat weniger als Männer. Aufgrund dieser Berechnungen findet der Equal Pension Day in Wien im Österreichvergleich am spätesten, nämlich erst am 9. September statt.
Gründe für die ungleiche Pension sind u.a. das niedrigere Einkommen von Frauen, Erwerbsunterbrechungen, Karenzzeiten, Teilzeitarbeit und die Pflege von Angehörigen. Je höher das monatliche Erwerbseinkommen ist und umso mehr Beitragsmonate geleistet werden, umso höher ist auch die spätere Pension. Während ihrer Erwerbstätigkeit verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer und zahlen daher niedrigere Beiträge in die Pensionskasse ein. Frauen leisten zudem mehr unbezahlte Arbeit, wodurch die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie schwieriger wird. Das ist einer der Gründe, warum viele Frauen in Teilzeit arbeiten – allerdings verringert jedes Jahr in Teilzeit- statt Vollzeit-Beschäftigung die spätere Pensionshöhe. Mehr Informationen zum Thema gibt es hier.