Mit „mirno more“ wünschen sich Seefahrer ein „friedliches Meer“ – dieser Gruß ist Name eines Segelprojekts für sozialbenachteiligte Kinder und Jugendliche. Bis kommenden Samstag setzen hunderte Menschen auf rund 100 Schiffen in der kroatischen Adria ein Zeichen für Frieden und Toleranz.
Das Projekt wurde vor 29 Jahren gegründet, um Geflüchtete, Kinder und Jugendliche aus den ehemaligen Gebieten Jugoslawiens zusammenzuführen und ein friedliches Miteinander zu fördern. Heute ist die friedensflotte mirno more eine Plattform für vielfältige Zielgruppen und soziale Anliegen. Teilnehmer:innen sind Kriegswaisen und Flüchtlingskinder sowie Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen, sozialen, seelischen und anderen Behinderungen.
„In 29 Jahren friedensflotte mirno more haben die Themen Inklusion, Integration und Solidarität nicht an Aktualität verloren. Ganz im Gegenteil: Heute ist es wichtiger denn je, ein starkes Zeichen für Weltoffenheit zu setzen und diese gerade bei jungen Menschen als Mindset zu verankern. In der Flottenwoche verbringen die Kinder und Jugendlichen ein unvergessliches Abenteuer, wo sie über alle Unterschiede hinweg zusammenhalten – so wird auf eine pädagogisch besonders wertvolle Art die Relevanz von Chancengleichheit deutlich. Es werden die Sorgen und Probleme des Alltags vergessen und es entstehen Erinnerungen und Freundschaften fürs Leben“, betont Andreas Bauer, Vorstandsvorsitzender des Vereins friedensflotte mirno more.
Teilnehmende Schiffe gibt es von zahlreichen Trägern, unter anderem Stadt Wien MA 11 Kinder- und Jugendhilfe, SOS Kinderdorf, Caritas, Don Bosco Schule, Kinderhospiz Netz, Verein Freunde der Kinderdialyse, Lebensart, L(i)ebenswert, Phönixhof, Rettet das Kind NÖ, SIA, MPS Austria oder futureRocka. Darüber hinaus nehmen kroatisch-bosnisch-serbische, slowenische, slowakische, ukrainische und deutsche Partnervereine teil. „Als Botschafter der friedensflotte mirno more berührt es mich zutiefst zu sehen, wie durch Bildung und interkulturellen Austausch junge Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen zusammengeführt werden. Diese Möglichkeit, gemeinsam an Bord zu lernen und zu wachsen, zeigt eindrucksvoll, wie wir die Grundlagen für eine bessere und friedlichere Welt schaffen können”, so Ali Mahlodji, Ehrenbotschafter der friedensflotte mirno more.