Nach 20 Jahren als Unternehmer und Führungskraft widmet sich Jürgen Liechtenecker seit vergangenem Herbst ganz dem Feld der Achtsamkeit und der Meditation. Als Systemcoach und diplomierter Meditations- und Achtsamkeitstrainer bietet er Abendkurse in seinem Studio-Loft „RAUM“ im 5. Wiener Gemeindebezirk. Liechtenecker versteht sich in dieser Tätigkeit als zeitgemäßer Meditationslehrer, der Gelassenheit, Ruhe und inneren Frieden vermitteln möchte. „Alles was du brauchst ist im gegenwärtigen Moment vorhanden“, lautet sein Credo. In den Kurs-Einheiten geht es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darum, zu ihrem eigentlichen Kern vorzudringen, zum Zentrum ihres wahren Selbst. Die Methoden und Tools können von den Teilnehmenden außerhalb der Seminare jederzeit selbst angewendet werden. Im Interview erklärt der Meditationslehrer, warum es in unserer reizüberfluteten Welt ein Gegengewicht zur konstanten Überforderung braucht.

Access Guide Magazin: Welche Techniken gibt es, um besser mit der fordernde Lebens- und Arbeitswelt umzugehen?

Liechtenecker: Meine Mission ist es, Menschen wieder das aufzuzeigen, was sie eigentlich sind. Wenn das Loslassen gelingt und Gefühle freien Lauf bekommen, lösen sich destruktive Muster, Konditionierungen, Glaubenssätze und feindselige Gewohnheiten. Alles fühlt sich wieder richtig und entspannt an – und das ist die spürbare Belohnung für die Teilnehmenden eines Meditations- und Achtsamkeitstrainings.

Access Guide Magazin: Wie sind Sie Meditations- und Achtsamkeitstrainer geworden?

Liechtenecker: Ich war 20 Jahre Unternehmer und Führungskraft, deshalb kenne ich die Anforderungen der Berufswelt ebenso wie das Spannungsfeld Beruf, Privatleben, Familie in Verbindung mit Fragen nach Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung sehr gut. Themen der Personal- und Persönlichkeitsentwicklung haben mich im Berufsleben durchgehend begleitet und zusätzlich hat bei mir die Arbeit mit Systemaufstellungen immer eine Rolle gespielt. Diese Kompetenzen habe ich in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut. Auf Basis zahlreicher Ausbildungen als Systemcoach sowie als diplomierter Meditations- und Achtsamkeitslehrer lege ich mit juergen.gives nun meinen beruflichen Fokus ganz auf die Bereiche Persönlichkeitsentwicklung, Meditation und Achtsamkeit.

Access Guide Magazin: Was ist juergen.gives?

Liechtenecker: Meditation- und Achtsamkeitstraining ist die Möglichkeit zu lernen, zu Gelassenheit zu kommen, seiner Gedanken „Herr zu werden“ und in Folge mehr im Hier und Jetzt zu leben. Der Umgang mit Stress wird so erleichtert, Glaubenssätze können abgelegt werden, innere Widerstände abgebaut und man kann einfach wieder nur sein. juergen.gives ist also ein Fitnesscenter für den Geist und die Kombination aus dem wundervollen Loft-Studio, wunderbareren Menschen als Teilnehmenden und mir als zeitgemäßem Meditationslehrer.

Access Guide Magazin: Welche Rolle spielt das Thema Spiritualität dabei?

Liechtenecker: Meditation und Achtsamkeit haben freilich auch eine spirituelle Dimension. Mir geht es aber vorrangig darum, den Teilnehmenden individuell passende Methoden mitzugeben, die für ihre Persönlichkeitsentwicklung hin zur eigenen Mitte und zur Selbstbestimmung nötig sind. Damit sollen jene nachhaltigen Veränderungen erreicht werden, denen Angst, Selbstkontrolle und anderen Ursachen im Weg stehen.

Access Guide Magazin: Welche Wirkungen können durch Mediation und Achtsamkeit erreicht werden?

Liechtenecker: Meditations- und Achtsamkeitstraining führt zu mehr Gelassenheit und Gleichmut. Man lernt einen besseren Zugang zu seinen Gefühlen und Gedanken. Ich sehe Meditation als heilend und erlebe sie als erfolgreich bei Überforderung, Stress und der Bewältigung von Ängsten. Sie kann u.a. bei Schmerzzuständen, gesundheitlichen Herausforderungen oder Ernährungs-umstellungen eingesetzt werden und ist nach aktuellen Studien auch eine gute Burn-Out-Prävention. Menschen, die zu mir kommen, suchen einen Weg für ein bewussteres, eigenverantwortlicheres und gelasseneres Leben – die Meditation ist für sie das Training dazu.

Access Guide Magazin: Vielen Dank für das Gespräch.