Alle 4 Jahre wird europaweit im Rahmen der HBSC Studie (Health Behaviour in School-aged Children) die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern ab der 5. Schulstufe erhoben. Die Ergebnisse der im Schuljahr 2021/22 durchgeführten Befragung bestätigen einmal mehr, dass sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie verschlechtert hat. Betroffen sind insbesondere Mädchen. 30 Prozent der befragten Mädchen geben an, häufig niedergeschlagen zu sein, während es bei Buben 12 Prozent sind. Angestiegen ist auch der Konsum von nikotinhaltigen Produkten wie Nikotinbeutel: Von den Mädchen und Burschen in Schulstufe 9 und 11 haben ungefähr die Hälfte bereits mindestens eines der abgefragten Nikotinprodukte ausprobiert.
Im Rahmen der größten europäischen Kinder- und Jugendgesundheitsstudie (HBSC Studie) wurden österreichweit 7.099 Schülerinnen und Schüler der Schulstufen 5, 7, 9 und 11, also im Alter von circa 11 bis 17 Jahren, zu ihrer Gesundheit befragt. Vor allem die psychische Gesundheit von Mädchen hat sich verschlechtert. 44 Prozent der Mädchen und 25 Prozent der Burschen sind häufig gereizt oder schlecht gelaunt, 35 Prozent versus 18 Prozent sind häufig nervös. Insgesamt 30 Prozent der befragten Mädchen gaben an, häufig niedergeschlagen zu sein, bei den Burschen sind es 12 Prozent. Außerdem häuft sich bei Mädchen in den höheren Schulstufen die subjektive Stressbelastung. Bei Burschen ist dies nicht festzustellen. Das Gesundheitsministerium steuert hier bereits gegen. Seit Mai 2022 gibt es im Rahmen von „Gesund aus der Krise“ das österreichweite Projekt „selbst*wert plus – Mädchen und junge Frauen stärken“, für das sich Mädchen- und Fraueneinrichtungen aus allen Bundesländern zusammengeschlossen haben. Rund 1.000 Mädchen sollen so rasch und unkompliziert Hilfe erhalten: „Wir haben nicht zuletzt im Frauengesundheitsbericht gesehen, dass Mädchen und Frauen überproportional von psychischen Belastungen betroffen sind. Wir versuchen mit Projekten wie ,selbst*wert plus` schnell zu helfen. In den nächsten Jahren sind aber sicher weitere Initiativen nötig“, so Gesundheitsminister Rauch
Anstieg beim Konsum nikotinhaltiger Produkte
Seit 2010 gibt es immer weniger Schülerinnen und Schüler, die Zigaretten rauchen. Während 2010 noch 40 Prozent angaben, Zigaretten zu rauchen, waren es 2022 nur noch die Hälfte. Nun werden stattdessen andere Nikotinprodukte wie E-Zigaretten, Wasserpfeifen, Snus oder Nikotinbeutel konsumiert. Von den Mädchen und Burschen in Schulstufe 9 und 11 haben ungefähr die Hälfte bereits mindestens eines der abgefragten Nikotinprodukte wie beispielsweise Nikotinbeutel ausprobiert. Burschen tun dies oft in etwas jüngerem Alter als Mädchen. Aktuell konsumieren ca. jeweils ein Drittel der Mädchen und der Burschen mindestens ein Nikotinprodukt. Gesundheitsminister Rauch verweist auf eine entsprechende Novelle des Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetzes, die sich gerade in finaler Abstimmung befinde. „Es besorgt mich, dass fast die Hälfte der 15-jährigen bereits einmal nikotinhaltige Produkte zu sich genommen haben. Nikotin ist und bleibt ein Nervengift, es macht abhängig, egal wie es konsumiert wird. Daher gehört es auch schnellstmöglich gesetzlich reguliert.