Früher waren es meist Handelsreisen per Schiff und Kriegszüge, die Krankheitserreger über kurz oder lang in der gesamten Welt verbreiteten. Heute sind es vor allem Flugreisen, die Erreger wie Bakterien oder Viren in kürzester Zeit von einem Ende der Welt zum anderen bringen. Eine Sonderausstellung im Wiener Narrentum beleuchtet die unterschiedlichen Ursachen einer Pandemie sowie historische und heutige Verbreitungswege von Krankheiten.
Der Begriff Pandemie geht auf das altgriechische Wort pandemia zurück, das so viel bedeutet wie „das ganze Volk“. Er bezeichnet also Infektionskrankheiten, die den Großteil einer Bevölkerung treffen. Ursachen für eine Pandemie sind Krankheitserreger, die zuvor nicht oder sehr lange nicht in der menschlichen Bevölkerung vorgekommen sind. Auf diese Erreger ist das menschliche Immunsystem nicht vorbereitet; der Mensch ist daher nicht ausreichend vor einer Erkrankung geschützt.
Damals wie heute lösen Pandemien große Ängste aus. Die Covid-19-Pandemie hat die Schwächen und Anfälligkeiten des Gesundheitssystems, der Gesellschaft und der Wirtschaft beim Auftreten von weltweiten Krisen deutlich gemacht. Der medizinische Fortschritt ermöglicht es theoretisch, diverse Krankheiten auszurotten oder soweit einzudämmen, dass sie keine große Gefahr mehr darstellen. Um auf die nächste Krise besser vorbereitet zu sein, müssen gesundheitspolitische, wirtschaftliche, rechtliche, ethische und politische Fragen berücksichtigt werden. Weiter Infos zur Ausstellung gibt es hier.