Nach dem zweiten Lockdown in diesem Jahr haben endlich die Museen wieder geöffnet. Grund genug für einen Besuch im der Albertina Modern, die bis zum kommenden Frühjahr ganz im Zeichen der Sammlung Essl steht. Die aktuelle Ausstellung bietet Einblicke in die künstlerische Vielfalt der hochwertigen Sammlung mit Werken von Dieter Roth bis Nam June Paik, von Annette Messager bis Heimo Zobernig, von Gilbert und George bis zu Fang Lijun, von Lassnig bis Baselitz und Antoni Tàpies bis Neo Rauch und Sarah Morris.
Seit drei Jahren befindet sich die Sammlung Essl in der Albertina, wo sie ein Rückgrat der Sammlungen an Kunst der Gegenwart bildet. Die aktuelle Auswahl konzentriert sich auf die Zeit ab 1980. Ziel der Ausstellung ist jedoch keine Dokumentation eines bestimmten Kapitels der Kunstgeschichte oder eine Vertiefung in einen speziellen Bereich der Sammlung. Vielmehr möchte diese Schau einen Einblick geben in die spannungsreiche Mannigfaltigkeit, welcher bei einer Sammlung von mehreren tausend Werken naturgemäß nur unvollständig bleiben kann, aber eine Vorstellung vom Reichtum dieser Kollektion vermittelt.
Während im Erdgeschoss der Albertina Modern Gemälde, Skulpturen, Objekte, Installationen und Videos ausgestellt werden, ist im Untergeschoss eine gesonderte Ausstellung der Fotografie aus der Sammlung Essl zu sehen. Neben Künstler*innen wie Cindy Sherman, Nan Goldin oder Gregory Crewdson werden hier vor allem Vertreter der sogenannten Becher-Schule gezeigt: Andreas Gursky, Thomas Ruff, Thomas Struth und Candida Höfer.„Dieser erste Einblick in die Sammlung Essl verfolgt das Ziel, die große Amplitude der Sammlung – medial, wie auch thematisch und geografisch – an ihren Extrempunkten zu zeigen“, sagt Albertina-Museumsleiter Klaus Albrecht Schröder, dessen oberstes Ziel immer schon die dauerhafte Erhaltung der Sammlung Essl war.