Der diesjährige 3. Wiener Selbstvertretungs-Tag stand unter dem Motto „Wir bestimmen selbst!“. Die Veranstaltung wurde fast ein Jahr partizipativ gestaltet und geplant. 12 Menschen mit Behinderung haben an der ExpertInnen-Gruppe teilgenommen um gemeinsam das Event zu planen. Diese führten auch durch den Tag. Bei der Moderation wurden die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FSW sowie externen Personen unterstützt. So wurde in einer Arbeitsgruppe erprobt wie Konsensentscheidungen, im Gegensatz zu Mehrheitsentscheidungen, zustande kommen können. Eine andere Arbeitsgruppe unterstützte die TeilnehmerInnen dabei mit Informationsbroschüren zu arbeiten und ihr Wissen bezüglich Rechte und Pflichten auch weitergeben zu können. „In Zukunft werden wir noch mehr Angebote setzen, um die Mitsprache und die Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Menschen mit Behinderungen sind ExpertInnen in eigener Sache, der Selbstvertretungs-Tag beweist einmal mehr wie viel Know-How und Engagement es gibt. Gemeinsam entwickeln wir die Behindertenarbeit weiter“, betonte Sozialstadtrat Peter Hacker bei der Begrüßung der rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Der Selbstvertretungs-Tag ist mittlerweile ein Fixpunkt in unserer Arbeit mit und für Menschen mit Behinderungen. Der Tag bietet viel Platz und Raum für einen Austausch zwischen Menschen mit Behinderung aus unterschiedlichen Partnerorganisationen und FSW-MitarbeiterInnen. Gemeinsames Ziel ist es, die Rechte einzelner zu stärken und das Miteinander zu fördern“, bekräftigte Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien. Und Robert Bacher, Leiter des Fachbereichs Behindertenarbeit im Fonds Soziales Wien meinte: „Der Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden ist für unsere Arbeit enorm wichtig. Dieses Jahr widmen wir uns den unterschiedlichen Aspekten der Selbst- und Mitbestimmung. Die Ergebnisse des Tages fließen in unsere Arbeit mit ein und sollen dazu beitragen, unsere Angebote für Menschen mit Behinderungen weiter zu entwickeln und auszubauen.“ Der gesamte Tag wurde entsprechend den Regeln der leichten Sprache gestaltet. Zudem gab es gezeichnete Zusammenfassungen und Gebärdensprachdolmetsch.