Der neue KOMM Café & Minimarkt im Areal des Krankenhauses Hietzing ist weit mehr als ein klassischer Nahversorger. Denn dort werden Menschen mit einer psychischen Erkrankung beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützt. Das von pro mente Wien – Gesellschaft für psychische und soziale Gesundheit geführte und vom Fonds Soziales Wien geförderte Café mit Minimarkt ist ein Vorzeigeprojekt im Bereich der Arbeitsrehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
In den KOMM Cafés & Minimärkten werden Menschen nach einer akuten psychischen Krise wieder Schritt für Schritt zurück in den Berufsalltag geführt. „Eine Mitarbeit im Betrieb ermöglicht, unter realen Arbeitsbedingungen, die eigene Belastungsgrenze zu erproben und soziale Kompetenzen zu trainieren“, informiert Projektleiterin Sabrina Scumaci. Unter fachlicher Anleitung und mit psychosozialer Betreuung ist es den TeilnehmerInnen in einem geschützten Arbeitsumfeld möglich, die eigene Leistungsfähigkeit langsam zu steigern. Ziel nach der Projektteilnahme ist die Wiederaufnahme einer Beschäftigung.
Die TeilnehmerInnen werden hier individuell begleitet und unterstützt. „Mit diesem Arbeitsprojekt geben wir Menschen mit einer psychischen Erkrankung die Chance, wieder hinein in den Rhythmus des Erwerbslebens zu finden und im Arbeitsleben Fuß zu fassen und sie damit auch wieder in die Mitte der Gesellschaft zu holen“, betont Georg Psota, Obmann von pro mente Wien und PSD-Chefarzt. „Die Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt ist eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Menschen mit psychischen Erkrankungen benötigen oft längerfristige, niederschwellige und flexible Angebote der Berufsqualifizierung zur Vorbereitung eines (Wieder-)einstiegs.
Die KOMM Cafés & Minimärkte bieten hierfür ideale Möglichkeiten und vor allem auch sinnstiftende Tätigkeiten. Sie sind ein wichtiger Puzzlestein in der vielfältigen Angebotslandschaft, die der Fonds Soziales Wien fördert“, fasst Susanne Gabrle, Leiterin der Abteilung Beschäftigung und Tagesstruktur im Fonds Soziales Wien zusammen. Neben den bereits bestehenden Standorten im Otto-Wagner-Spital, im Geriatriezentrum Floridsdorf und in der Rudolfstiftung, eröffnete pro mente Wien nun einen weiteren im Krankenhaus Hietzing. „Für uns ist das KOMM Café mit seinen freundlichen MitarbeiterInnen eine wertvolle Bereicherung unserer Infrastruktur und mittlerweile nicht mehr wegzudenken“, freut sich Astrid Engelbrecht, Pflegedirektorin des Krankenhauses Hietzing.
Alle Standorte führen neben einem klassischen Caféhaus mit Gastgarten auch einen gut sortierten Minimarkt mit Produkten für den täglichen Bedarf. Der neue Standort in Hietzing ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt mit vielen Stammkunden und versteht sich als Ort der Begegnung und Kommunikation für das Krankenhauspersonal, die PatientInnen sowie Angehörige und natürlich auch für die BewohnerInnen aus der umliegenden Nachbarschaft. Ein besonderer Pluspunkt sind die attraktiven Öffnungszeiten, denn der Nahversorger ist an 365 Tagen geöffnet. Frisches Gebäck, ein Brötchen-Service und regionale Produkte runden das vielfältige Angebot ab.