Die Wiener Stadtwerke Gruppe ist die wichtigste Infrastrukturdienstleisterin der Stadt und möchte allen Kund:innen – mit und ohne Behinderung – den Zugang zu sämtlichen Produkten, Dienstleistungen und Services ohne Barrieren und durch alle Lebensphasen ermöglichen.
Seit Sommer 2022 gibt es das Team Barrierefreiheit rund um Hans-Jürgen Groß, den Konzernbeauftragten für Barrierefreiheit der Wiener Stadtwerke Gruppe. „Indem wir ein offenes und inklusives Arbeitsumfeld schaffen, ermöglichen wir es unseren Kolleg:innen, ihre Stärken einzusetzen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen“, sagt Hans-Jürgen Groß. Das Team Barrierefreiheit ist die zentrale Kommunikationsdrehscheibe und berät mit ihrem Expert:innenwissen konzernweit Geschäftsführungen, (Abteilungs-)Leiter:innen, Projektleiter:innen und sonstige Entscheidungsträger:innen zu den Themen Barrierefreiheit, Umgang mit Menschen mit Behinderungen und deren unterschiedlichen Bedürfnissen.
Aufgabe des Teams ist es, konzernweit Maßnahmen anzustoßen und zu begleiten, damit wirklich alle Kund:innen sämtliche Angebote in gleicher Qualität vorfinden und nutzen können. Hierfür steht das Team Barrierefreiheit in ständigem Austausch mit den Konzernunternehmen der Wiener Stadtwerke Gruppe (Wiener Linien, Wien Energie, Wiener Netze, Wiener Lokalbahnen, WiPark, Wien IT, Bestattung Wien, Friedhöfe Wien, Upstream Mobility, Facility Comfort, GWSG). Die fachliche Zuständigkeit des Teams Barrierefreiheit ist in drei Säulen gegliedert: Barrierefreiheit für alle Kund:innen der Wiener Stadtwerke Gruppe, Erhöhung der Beschäftigungsquote von Mitarbeiter:innen mit Behinderung und die Kommunikation innerhalb der Konzernleitung, mit den Konzernunternehmen, mit Interessensvertretungen von Menschen mit Behinderungen sowie mit der Presse.
Mehrwert für das Unternehmen
Zuständig für die Vielfaltsstrategie der Wiener Stadtwerke ist der Diversitätsbeauftragen Gerhard Wagner, MSc, Change Management und Unternehmenskultur/ Gender Balance und Diversität: „Wir halten Wien am Laufen und machen gemeinsam die Klimawende wahr. Vielfalt, Zusammenhalt und inklusive Rahmenbedingungen sind die Grundlage dafür. Denn um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können, brauchen wir vielfältige Perspektiven, Ideen und Talente“, unterstreicht Wagner. Die zunehmende unternehmerische Relevanz von Vielfalt und Inklusion liege u.a. an den Erwartungshaltungen der Arbeitnehmer:innen oder (inter)nationalen Reporting-Standards wie ESRS oder ESG. Insbesondere die WSTW-Gruppe als Daseinsvorsorge-Dienstleisterin der Stadt Wien werde zukünftig noch stärker daran gemessen werden.
„Ein professionelles Vielfaltsmanagement unterstützt das Heben diverser Potenziale, darunter Innovation, Problemlösung oder Anpassungsfähigkeit und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen wie Personalmangel, die Klima- und Energiewende oder den demografischen Wandel“, sagt Wagner. Die Vielfaltsstrategie der Wiener Stadtwerke-Gruppe umfasst zehn strategische Zielsetzungen, die bis 2030 erreicht werden sollen: Organisationale Verankerung, Führung und Mindset, Personalmanagement, Kommunikation und Employer Branding, Arbeitsplatz und Arbeitsbedingungen sowie Kund:innen und Marktumfeld. Diese Zielsetzungen schaffen den gemeinsamen inhaltlichen Rahmen und geben die gruppenweite Richtung vor. „Ein professionelles Vielfaltsmanagement unterstützt proaktiv die Anpassung und Diversifizierung unseres Unternehmens entlang einer immer heterogener werdenden Gesellschaft und die treffsichere Servicierung bzw. Erschließung diverser Kund:innen-Zielgruppen“, so Wagner.
Gelebte Chancengleichheit
Beispiele, wie bei den Wiener Stadtwerken Diversität gemanagt und gefördert wird gibt es zahlreiche: Dazu zählt ein professionelles Vielfaltsmanagement mit einer gemeinsamen Strategie, Steuerung und laufendem Monitoring genauso, wie die Integration des Themenkomplexes ins Führungskräfteprogramm. Darüber hinaus gilt in der gesamten Unternehmensgruppe eine klare Null Toleranz-Haltung bei sexueller Belästigung, Mobbing und weiteren Diskriminierungsformen. Ein weiterer strategischer Schwerpunkt richtet sich auf Gender Balance: Es gibt einen Leitfaden für geschlechterinklusive Sprache für die gesamte WSTW-Gruppe. Seit 2017 ist Gleichstellung in der Konzernrichtlinie festgeschrieben, um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in allen Bereichen zu gewährleisten. Darin enthalten sind entsprechende Zielvereinbarungen für Führungskräfte und Fördermaßnahmen auf allen Ebenen – vom Lehrlingsmanagement über Recruiting bis zur Weiterbildung. Weitere Maßnahmen zielen auf die Erhöhung des Frauenanteils in Führung und Technik als unterrepräsentierter Gruppe. In diesem Zusammenhang finden etwa der Wiener Töchtertag oder das jährliche, konzernweite Vernetzungsevent Frau Plus zum Weltfrauentag statt, aber auch die laufende, gleichstellungsfördernde Ausgestaltung der Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Ein weiterer strategischer Schwerpunkt liegt auf Barrierefreiheit und Menschen mit Behinderung. Menschen mit Behinderungen bringen einzigartige Perspektiven und Fähigkeiten mit, die unsere Unternehmen und Dienstleistungsangebote bereichern können. Die Wiener Stadtwerke arbeiten laufend daran, das Arbeitsumfeld für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. So gibt es beispielsweise für Mitarbeiter:innen mit Behinderungen ab 50 Prozent mit Feststellbescheid zusätzlichen Urlaub. Mehr Informationen zur Vielfaltsstrategie der Wiener Stadtwerke gibt es hier.