Was werden die Leute sagen

Der zweite Spielfilm von Regisseurin und Drehbuchautorin Iram Haq erzählt vom Doppelleben der fünfzehnjährigen Nisha. Das Mädchen wächst mit pakistanischen Wurzeln in Norwegen auf. Von außen betrachtet lebt sie wie ihre norwegischen Freundinnen und Freunde, innerhalb der Familie passt sie ihr Verhalten den Vorstellungen ihrer Eltern und dem von der pakistanischen Community geforderten Verhaltenskodex an. Ihre Familie umsorgt Nisha liebevoll – das Mädchen ist der Stolz des Vaters. Das ändert sich schlagartig, als der Vater Nisha in einer sexuell zweideutigen Situation mit ihrem Freund in ihrem Zimmer antrifft. Die Eltern reagieren extrem: sie verschleppen das Mädchen nach Pakistan zu Verwandten.

Nishas Ungehorsam wird hart bestraft, die zarte erste Liebe als Schande gebrandmarkt, die die Familie gesellschaftlich isoliert und existentiell schädigt. Die Familie zwingt das Mädchen von nun an unter eine strenge soziale Kontrolle, um sie den Einflüssen der norwegischen Kultur zu entziehen. Nisha beugt sich voller Verzweiflung und unglücklich ihren Eltern, aber ihr Wille, ihr Leben selbst zu gestalten besteht fort. Die norwegisch-deutsch-schwedische Produktion basiert auf den Erfahrungen der norwegischen Regisseurin Iram Haq, die selbst als Vierzehnjährige von ihren Eltern nach Pakistan verschleppt wurde. Mit ihrem Film will sie aufzeigen, wie tief verwurzelt althergebrachte Traditionen in vielen Familien immer noch sind.

Der Film ist jetzt im Kino. Zum Trailer geht´s hier.

 

 

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